Weltweit gibt es fast 5000 Käsesorten, alleine in Deutschland an die 150. Hier unterteilt man den Käse - je nach Wassergehalt - in sechs unterschiedliche Käsegruppen: Hartkäse, Schnittkäse, Halbfester Schnittkäse, Sauermilchkäse, Weichkäse und Frischkäse. Da gibt es einiges drüber zu erfahren.
Ich möchte mein Käse-Wissen mit euch teilen und euch hier einmal monatlich zu einem Thema etwas Spannendes berichten.
Weichkäse steht für Vielfalt, Cremigkeit und unverwechselbare Aromen. Egal, ob mild, aromatisch oder kräftig – in unserem Sortiment findest du Weichkäse für jeden Geschmack. Neben Klassikern wie Brie und Camembert sind besondere Sorten wie Brillat Savarin, Grummersorter Zwerg oder Zurwieser Heumilch Burschi echte Highlights. Unser Käse-Sommelier Andreas stellt dir die faszinierende Welt des Weichkäses vor, erklärt die Unterschiede zwischen den Sorten und verrät, wie du diese Köstlichkeiten perfekt genießen kannst.
Weichkäse zeichnet sich durch seinen cremigen Kern, eine weiche Rinde und den typischen Schmelz aus. Mit einem Wassergehalt von rund 50 % bleibt die Konsistenz angenehm geschmeidig. Ob mit Edelschimmel oder gewaschener Rinde – Weichkäse reift von außen nach innen und entwickelt dabei seine charakteristischen Aromen.
Fun Fact: Warum reift Weichkäse von außen nach innen?
Der Reifeprozess beginnt an der Rinde, da dort spezielle Bakterien und Schimmelsporen die Struktur der Milchproteine aufbrechen. Je länger der Käse reift, desto cremiger wird der Kern – und desto intensiver das Aroma.
In unserem Käsehuesken findest du eine breite Palette an Weichkäse-Sorten. Hier einige Highlights:
Brillat Savarin Affiné: Ein französischer Dreifachrahmkäse, unglaublich cremig und leicht buttrig.
Weinbergkäse – Le Duc de Bourgogne: Fein würzig und perfekt für einen genussvollen Abend mit einem Glas Wein.
Bûche de Chèvre – Ziegen-Weichkäserolle: Frisch und leicht säuerlich, ideal für sommerliche Gerichte.
Grummersorter Zwerg: Würzig, mit intensiver Aromatik – ein echter Genuss auf dunklem Brot.
Zurwieser Heumilch Burschi: Cremig und mild, hergestellt aus bester Heumilch.
Und das ist längst nicht alles! Unsere Käsetheke bietet eine Vielzahl weiterer Sorten, darunter aromatische Klassiker wie Munster, feiner Tomme Vaudoise oder überraschende Neuheiten, die du unbedingt probieren solltest.
Weichkäse entsteht durch das Gerinnen von Milch. Durch das schonende Schneiden des Käsebruchs bleibt der hohe Wassergehalt erhalten, was für die typische Konsistenz sorgt. Während der Reifung wird die Rinde durch Edelschimmel oder Waschen mit Salzlake geformt, wodurch der Käse von außen nach innen reift. Je nach Sorte dauert die Reifung zwischen wenigen Wochen und mehreren Monaten
Weichkäse lässt sich in verschiedene Kategorien einteilen. Natürlich bietet sich oft an, den Käse nach den Ursprungsländern zu kategorisieren. Typische Herstellungsländer für Weichkäse sind Frankreich, Italien, Deutschland, Dänemark und die Niederlande.
Weichkäse mit Edelschimmelrinde:
Kolsässer Korbkäse, Camembert Gilliot, Grummersort Camembert, Grummersort Zwerge , Coburger Brie , Brie Petit Normand, Brie de Saone, Damse Kräuterbrie , Brie de Meaux , Weiße Kornblume , Ällgäuer Wieserbrie
Weichkäse mit blauem Edelschimmel:
Weichkäse mit gewaschener Rinde:
Taleggio , Petit Münster , Lamour Rouge , Heumilch Burschi
Rahm- und Doppelrahmkäse:
Brillat Savarin, Le Duc de Bourgogne,
Ziegenweichkäse:
Ziegenweichkäse Rolle , Ziegenbrie
Diese Kategorien unterscheiden sich durch den Fettgehalt, die Reifemethode und das Aroma.
Die Haltbarkeit von Weichkäse hängt von der Sorte und der Lagerung ab:
Im Kühlschrank: In der Regel 1–2 Wochen nach dem Kauf. Brie und Camembert reifen weiter, was den Geschmack intensiviert.
Nach dem Öffnen: Innerhalb von 3–5 Tagen verbrauchen, da die Feuchtigkeit das Wachstum von Bakterien begünstigt.
Weichkäse sollte eine gleichmäßige Rinde und einen angenehmen Geruch haben. Anzeichen, dass der Käse schlecht ist:
Ein leichter Schimmelansatz auf der Rinde ist bei vielen Weichkäsesorten wie Brie oder Camembert normal. Aber wenn der Schimmel grün oder schwarz wird, solltest du den Käse entsorgen. Check dazu unbedingt auch unsere Lagertipps für deinen besten Käsegenuss.
Für Schwangere ist Vorsicht geboten, da bestimmte Weichkäse ein Risiko für Listerien bergen können. Hier einige Tipps:
Geeignet: Pasteurisierte Weichkäse ohne Rinde, wie Doppelrahmfrischkäse oder industriell hergestellter Brie.
Vermeiden: Rohmilch-Weichkäse (z. B. viele handwerkliche Brie- oder Camembert-Sorten) und Weichkäse mit gewaschener Rinde wie Munster.
Tipp: Achte immer auf die Angabe „aus pasteurisierter Milch“ auf der Verpackung.
Der Begriff „Weichkäse“ wird umgangssprachlich oft für Käse mit einer weichen oder feuchten Konsistenz verwendet, was Mozzarella und Feta durchaus besitzen. In der Fachwelt werden diese jedoch aufgrund ihrer Herstellung und Textur anders kategorisiert.
Mozzarella: Frischkäse oder Pasta Filata.
Feta: Salzlakenkäse, Halbweichkäse.
Bio-Weichkäse unterscheidet sich durch die Verwendung von Milch aus ökologischer Landwirtschaft. Das bedeutet:
Weichkäse bietet eine faszinierende Vielfalt, die von mild-cremigen Sorten wie Brillat Savarin bis hin zu kräftigen Varianten wie Munster reicht. Mit dem Wissen um Haltbarkeit, Schwangerschafts-Eignung und Bio-Unterschieden bist du bestens gerüstet, um dich durch die Welt des Weichkäses zu probieren. Lass dich inspirieren und entdecke deine Favoriten – in unserem Käsehuesken gibt es immer neue Genüsse zu entdecken!
Käseplatte: Kombiniere verschiedene Weichkäse-Sorten – von mild bis würzig – und serviere sie mit Feigen, Nüssen und einem frischen Baguette.
Warme Gerichte: Weinbergkäse eignet sich hervorragend zum Überbacken, während die Ziegenrolle eine ideale Ergänzung zu sommerlichen Salaten ist.
Snacks: Brillat Savarin auf knusprigem Brot mit einem Hauch Honig – ein einfacher, aber eleganter Genuss.
Besonderes Extra: Probiere den Zurwieser Heumilch Burschi auf einem Risotto – eine cremige Überraschung!