Gaperon ist ein Weichkäse, der in der Auvergne, konkreter in der Limagne, nahe der Stadt Clermont-Ferrand in Frankreich hergestellt wird. Für die Herstellung des Käses verwendet man Buttermilch und frische unbehandelte Kuhmilch. Diese Mischung wird dickgelegt, geschnitten und mit Salz, Pfeffer sowie Knoblauch gewürzt. Den fertigen Käsebruch schöpft man dann ab und presst ihn in kuppelförmige Formen. Der Legende nach verdanke der Gaperon seine Form dem höchsten Vulkan der Vulkankette Chaîne des Puys im französischen Zentralmassiv, in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Die Tradition der Gaperon-Produktion in der Auvergne begann bereits vor 1200 Jahren.
Früher stellte man den Käse primär während der Sommermonate her. In dieser Zeit ist die Milch der Kühe besonders fett und reichhaltig und eignet sich damit optimal zum Buttern. So gelangte ein Großteil des Milchfettes in die Butter, wodurch der Käse aus Buttermilch eher fettarm war. Er diente daher häufig auch als Fastenspeise. Heute dagegen stellt man den Gaperon ganzjährig aus Buttermilch und Rohmilch oder pasteurisierter Kuhmilch her. Auch der Ort, an dem man den Käse reifen lässt, hat sich gegenüber früher verändert. Damals legte man die Käselaibe in ein Tuch und band es an der Küchendecke fest. So nahm der Käse während des drei- bis vierwöchigen Reifeprozesses einen leicht rauchigen Geschmack an.
Heutzutage erfolgt die Käsereifung auf Strohmatten in feuchten, kalten Kellern. In dieser Zeit entwickelt der Käse zumeist einen leichten Weißschimmel auf seiner Oberfläche, den man mitessen kann. Der Teig dieses Buttermilchkäses ist weich bis mittelfest.