Wenn im November beim Laterne-Singen die ersten Mandarinen und Clementinen in die St. Martins-Tüten kommen und der Duft auf einmal das ganze Haus erfüllt, dann ist es klar - bald ist Weihnachten. Und aller spätestens wenn die ersten Orangen genüsslich verspeist werden, wissen auch die letzten Schnarchnasen, dass jetzt die besinnliche Weihnachtszeit eingeläutet wird.
Klar, mit Weihnachten verbindet man viele Gerüche, aber der von Zitrusfrüchten kann wirklich ganz besonders besinnlich sein.
Aber habt ihr euch auch schon mal gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen Mandarinen und Clementinen ist? Und dann gibt es da ja noch die Dinger, die eigentlich alle wie Orangen aussehen: Grapefruits, Pampelmusen, Blutorangen, Cara Cara's und so weiter ...
Schaffen wir doch mal ein bisschen Klarheit :-)
Um gleich mal der brennenden Frage auf den Grund zu gehen ... Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Mandarinen und Clementinen.
Mandarinen und Clementinen werden hier in Deutschland häufig gleichbedeutend genutzt. In der EU-Klassifizierung werden Mandarinen, Clementinen und auch Satsumas als Mandarinen zusammengefasst. Im Handel allerdings wird übergeordnet von Clementinen gesprochen. Also wo liegt jetzt eigentlich der Unterschied zwischen den Zitrusfrüchten.
Obwohl Mandarinen und Clementinen sich zum Verwechseln ähnlich sehen, unterscheiden sie sich doch in einigen Punkten. Drei davon sind leicht zu unterscheiden:
Die Satsuma ist eine Kreuzung aus Mandarine und Orange. Dabei kann die Schale manchmal noch grün sein. Aber keine Sorge, die Satsuma ist trotzdem reif und lecker. Großer Pluspunkt: keine Kerne. Diese Zitrusfrucht ist bereits vor den Mandarinen und Clementinen reif, weshalb ihr sie bei uns schon im Herbst bekommen könnt. Außerdem ist die Schale zwar dünn, aber sehr robust und lässt sich leicht abschälen.
Übrigens, das grüne in der Schale ist Chlorophyll. Damit sich das Obst orange verfärbt, brauchen Satsumas, aber auch Orangen, Mandarinen und Clementinen (sowie einige weitere Zitrusfrüchte) einen hohen Temperaturwechsel wie zwischen Tages- und Nachttemperatur. Im konventionellen Handel werden die Früchte meist mit Ethylen begast. Dieses Gas sorgt für eine künstlich herbeigeführte Orange-Färbung. Deswegen wundert euch nicht, wenn euer Obst manchmal noch grün ist, die Früchte sind trotzdem reif. :-)
Bei uns im Sortiment findet ihr einige Zitrusfrüchte und je nach Saison wechseln sich unsere kleinen runden Vitamin-C-Kracher ab. Neben dem Dauerbrenner Zitrone könnt ihr bei uns aktuell Orangen, Saftorangen, Grapefruits und Cara Cara's bekommen. Demnächst kommen auch noch die leckeren Blutorangen dazu. Aber was ist eigentlich genau was und wo kommen die Bezeichnungen Pampelmuse und Apfelsine denn jetzt her?
Das Wort Apfelsine stammt von der Bezeichnung "Apfel aus China" (Apel de Sina). Etwas jünger und mittlerweile gängiger hingegen ist die Bezeichnung Orange, die ihren Ursprung in der gleichnamigen französischen Stadt hat. Die Stadt Orange war früher einer der Hauptumschlagsplätze für importierte Zitrusfrüchte. Also ob es sich um eine Orange oder eine Apfelsine handelt, hat nichts mit der biologischen Zuordnung zu tun, es handelt sich um ein und dieselbe Frucht.
Und Pampelmuse und Grapefruit sind doch auch gleich, oder? Nicht ganz, die Pampelmuse gilt als Urform vieler Zitrusfrüchte. Aus der Kreuzung zwischen Pampelmuse und Mandarine ist beispielsweise die Orange entstanden. Durch Rückkreuzung der Orange mit der Pampelmuse entwickelte sich dann die Grapefruit. Mittlerweile ist die Grapefruit bei uns stärker vertreten als die Pampelmuse. Das könnte der Grund dafür sein, dass die Pampelmuse oft fälschlicherweise als Grapefruit bezeichnet wird.
Unser kleiner Neuling im Sortiment ist die Cara Cara Orange. Die Cara Cara stammt aus Venezuela und ist relativ unbekannt und wird oft mit der Blutorange verwechselt. Sie duftet sehr intensiv und kann den Raum im Handumdrehen in eine weihnachtliche Atmosphäre tauchen. Mit der grünen bis knalligen orangen Schale und dem rosa bis pinken Fruchtfleisch ist sie ein echter Augenschmaus. Das Fruchtfleisch ist deutlich zarter als das von Orangen und man kann einen Hauch Süßkirsche herausschmecken.
Unsere Clementinen beziehen wir meist von der Familie Minisci. Sie sind Teil einer Genossenschaft in Süditalien, die nach Demeter und Naturland Richtlinien anbaut.
Wir haben sie vor Ort besucht und uns selbst ein Bild davon gemacht, wie sie die Clementinen anbauen. Erfahre in unserem Blogbeitrag mehr darüber.